Behandlung bei Schulterschmerzen
ÜBERSICHT
ROTATORENMANSCHETTEN VERLETZUNGEN
Zu einem Einriss der Rotatorenmanschette (Rotatorenmanschettenläsion) kann es infolge einer akuten Verletzung kommen ( z.B.: Schulterverrenkung), viel häufiger allerdings kommt es durch chronischer Abnützung oder Irritationen (z.B.: bei einem Impingementsyndrom) zu einer Degeneration oder Rissbildung. Diese verläuft oft schleichend und unmerklich, bis plötzlich Symptome auftreten, oftmals bei Bagatelltraumata. Länger bestehende Schmerzen, Verkalkungen oder Reizzustände gehen Rissbildungen oftmals voraus.
AC-GELENKS ARTHROSEN
Verschleißerscheinungen im AC Gelenk (Schultereck Gelenk)): Es kommt zur Knorpelabnützung, Gelenksspaltverschmälerung und Osteophytenbildung (Knochenanlagerung). Die AC Gelenksarthrose entsteht vorwiegend bei körperlicher Arbeit über einen längeren Zeitraum, bei Kraftsportlern oder nach einem Trauma wie nach einer AC Gelenksluxation.
Diagnose: Die klinische Untersuchung kann schon sehr spezifisch eine AC Gelenks Arthrose erkennen. Eine Röntgenaufnahme kann die Glenksspalt Verschmälerung sowie knöcherne Anbauenden (Osteophyten) aufdecken. Eine Magnetresonanztomographie ist lediglich zum Ausschluss weiterer Pathologien hilfreich.
Therapie: Es steht immer zuerst der konservative Versuch im Vordergrund. Dazu zählen entzündungshemmende Medikamente, aber auch Spritzenbehandlungen mit Kortison oder ACP-Therapie. Sollte es trotz konservativen Maßnahmen zu keiner Besserung der Beschwerden kommen, muss ein operativer Eingriff mittels Schlüssellochtechnik (Arthroskopie) in Betracht gezogen werden.
SCHULTERLUXATION (AUSGEKUGELTE SCHULTER)
Zu einer Schulterluxation kommt es meist nach einer Gewalteinwirkung mit übermäßiger Außenrotation und Abspreizung des Armes. Nachdem die Schulter wieder eingerenkt wurde bestehen oftmals nach wenigen Wochen kaum Beschwerde mehr.
Wichtig ist aber nach so einem traumatischen Ereignis die Begleitverletzungen (Knorpelschäden, Sehnenverletzungen, Labrumrisse,…) abzuklären und zu Behandeln. Genauso wichtig ist es einer neuerlichen Luxation vorzubeugen, die ohne Therapie bei unter 30 jährigen zu 90% wieder auftreten wird.
Der Therapieplan gestaltet sich individuell, je nach Alter des Patienten, der Begleitverletzungen und den Anforderungen an die verletzte Schulter.
Kalkschulter
SCHULTERSCHMERZ BEI ÜBERKOPF- ODER WURFSPORTARTEN
Meist ist bei diesen Sportarten eine extreme Außenrotation im Schultergelenk bei gleichzeitige Abduktion (seitliche Abspreizung) ursächlich für die Schmerzen. Es kommt zu einer Quetschung des Sehnenansatzes der Supra- und Infraspinatussehne am hinteren Schulterpfannenrand. Bei länger anhaltenden Belastungsintensitäten über mehrere Jahre profitiert der Patient von einer gesteigerten Außenrotation, bei gleichzeitig reduzierter Innenrotationsfähigkeit. Es resultiert eine Überdehnung der vorderen Schulterkapsel und eine geschrumpfte hintere Kapsel. Dies ist das Vollbild des sogenannten GIRD-Syndroms (Glenohumeral Internal Rotation Defizit)
AC-GELENKS LUXATIONEN
Als AC-Gelenks Luxation wird die Verletzung der Bänder bezeichnet welche das Gelenk zwischen Schulterdach und Schlüsselbein stabilisieren. Nach der Rockwood Klassifikation werden unterschiedliche Verletzungsgrade beschrieben, welche den Medizinern hilft eine Operationsindikation zu stellen. Grad I-II sollten konservativ mit Schonung, Vermeidung von Gewichtsbelastung und Abspreizen des Armes über 90° für ca. 6 Wochen behandelt werden. Ab Grad III ist eine operative Versorgung zu erwägen, da sich sonst dauerhafte Schulterschmerzen oder AC-Gelenks Arthrosen entwickeln können.
OBERARMBRÜCHE (FRAKTUREN)
Um eine klares Verständnis der individuellen Anatomie zu bekommen ist heutzutage eine präoperative Planung in der Endoprothetik unerlässlich. Auch in der Frakturversorgung ist es mir speziell wichtig, bereits vor der Operation einen genauen Plan zu haben um Größe und Ausrichtung des Implantates zu bestimmen. Nur dann kann man Unvorhergesehenes minimieren um ein optimales Ergebnis zu erzielen.