DIE OPERATION
ÜBERSICHT
DER WEG EINER OPERATION
Eine Operation ist für jeden Patienten eine Ausnahmesituation! Aufgrund dieser Stresssituation stelle ich die Operationsindikation nicht leichtfertig. Die Abläufe einer Operation sind mittlerweile soweit standardisiert, dass ich Ihnen ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet kann.
Natürlich bleibt jede Operation mit einem geringen Restrisiko einer Komplikation verbunden, welches man nicht gänzlich ausschließen kann. Gerade arthroskopische Eingriffe (Schlüsselloch Technik), auf die ich mich spezialisiert habe, reduzieren durch eine geringe Wundfläche das Risiko einer Komplikation massiv.
VOR DER OPERATION
Ist nun durch mich die Indikation einer Operation gestellt, werde ich mit Ihnen einen spezifischen Operations Aufklärungsbogen durchgehen, welchen Sie im Anschluss unterschrieben nach Hause mitbekommen. Weiters werde ich mit Ihnen ein Operationsdatum festsetzten und einen Operationsslot in einem Krankenhaus buchen.
Je nach Ihrem Alter und Ihrer medizinischen Vorgeschichte muss im Vorfeld eine Blutabnahme, ein Lungen Röntgen, ein EKG und eine internistische Operationsfreigabe durchgeführt werden. Knapp vor der Operation wird noch ein Gespräch mit einem Anästhesisten (Narkosearzt) stattfinden, der sämtliche Befunde begutachten wird.
Der Anästhesist wird ihnen dann die Möglichkeiten der Schmerzausschaltung während der Operation erklären. Operationen am Knie oder der Hüfte werden sehr häufig mit einem Kreuzstich durchgeführt, da hier eine gute Schmerzausschaltung unmittelbar nach der Operation gewährleistet ist. Beim Kreuzstich können Sie wach bleiben, oder mit der Kombination eines Schlafmittels einschlafen, damit Sie von der Operation nichts mitbekommt. Wenn Sie während der Operation Schlafen wollen ist auch die Narkose eine gute Methode der Anästhesie. Hier ersparen Sie sich das Gefühl der tauben Beine, welches für manche Patienten beim Kreuzstich ungewohnt erscheint. Operationen an der Schulter können nur mit einer Narkose durchgeführt werden, da es in diesem Bereich kein Äquivalent eines Kreuzstiches gibt. Trotzdem kann man zur besseren postoperativen Schmerztherapie und um den Narkosemittelbedarf während der Operation gering zu halten einen sogenannten Nervenblock durchführen.
Am Aufnahme Tag werden Sie von einem Kollegen und den Schwestern stationär aufgenommen. Ich selber werde Sie kurz vor der Operation auf der Station begrüßen. Ausserdem markiere mit einem Hautstift die Seite an der der Eingriff vorgenommen wird.
DIE OPERATION
Im Operationsbereich wird Ihnen ein Operationsgehilfe vom Patientenbett auf den Operationstisch helfen. Im Vorbereitungsraum bereitet der Anästhesist die im Vorfeld besprochene Schmerzausschaltung vor. Sollten Sie sich für einen Kreuzstich entschieden haben kann Sie der Anästhesist trotzdem, wenn Sie nichts mitbekommen wollen, in einen Schlafzustand versetzten. Sonst bleibt Ihnen die Möglichkeit wach zu bleiben und eventuell die Operation (nur bei Kniearthroskopie möglich) am Operationsmonitor mit zu verfolgen.
Nach der Operation wird ein Verband angelegt, der in den meisten Fällen komprimierend wirkt. Dadurch wird das Risiko für Schwellungen und Blutergüsse verringert.
Direkt nach der Operation werden Sie in den Aufwachraum gebracht, wo eigens geschulte Krankenschwestern Sie in der unmittelbar postoperativen Phase betreuen. Je nach durchgeführter Schmerzausschaltung und der Größe des Eingriffes verbleiben Sie hier ein paar Stunden, bis die Narkosemedikamente gänzlich von Ihrem Körper abgebaut wurden und Sie ausreichend wach sind. Danach werden Sie wieder auf die Normalstation transferiert.
NACH EINER OPERATION
Ein von mir oder dem Anästhesisten vorgeschriebenes Schmerztherapie Schema soll Ihnen die postoperative Phase erleichtern. Sollten Sie trotzdem Schmerzen haben, bitte zögern Sie nicht den Schwestern Bescheid zu geben.
Für die voraussichtliche Dauer Ihres stationären Aufenthaltes beachten Sie bitte die unten angeführte Tabelle. Im Anhang finden Sie ausserdem meine individuellen Nachbehandlungsbogen im PDF Format zum herunterladen.
Schmerztherapie und Thromboseprophylaxe
Eine antithrombotische Therapie bis zur vollen Belastung bzw. freien Bewegung ohne Krücken muss zur Thromboseprophylaxe mittels Inhixa 4000IE 1xtgl subcutan weitergeführt werden.
Pflasterversorgung und Nahtentfernung
Die Nahtentfernung sollte zwischen dem 12. und 14. postoperativen Tag bei mir in der Ordination durchgeführt werden. Den Termin finden Sie im Entlassungsbrief.
Bis zwei Tage nach der Nahtentfernung müssen die Wunden mit einem Pflaster bedeckt sein. Duschen ist mit einem dafür vorgesehenen Duschpflaster möglich. Dieses sollte allerdings bei Möglichkeit anschließend gewechselt werden
Physiotherapie
Eine physiotherapeutische Anbehandlung findet bereits während des stationären Aufenthaltes statt, muss allerdings anschließend unmittelbar weitergeführt werden um eine frühest mögliche volle Bewegungsfreiheit wieder zu erlagen.
Bitte vereinbaren Sie bereits vor der Operation einen Termin mit einem Physiotherapeuten, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Gerne kann ich Ihnen Therapeuten, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite, empfehlen.
Belastung und Mobilisation
Wie die Mobilisation erfolgt, ergibt sich durch die Individualität des operativen Eingriffes. Sie erhalten nach der Operation von mir ein Nachbehandlungsschema, welcher Ihnen als Leitfaden für die kommenden Wochen der Physiotherapie helfen soll.
Operationsart |
Ungefähre Dauer des Spitalaufenthaltes in Tagen |
---|---|
Knie Arthroskopie (Meniskusnaht, Meniskusteilresektion) |
1 |
Kreuzband Rekonstruktion |
2 |
Patella Instabilitäten |
1-2 |
Schulter Arthroskopie (AC-Gelenks Stabilisierung, Schulterluxationen, Rotatorenmanschetten Rekonstruktionen, Kalkschulter,..) |
1-2 |
Hüft Totalendoprothese |
7-10 |
Knie Totalendoprothese |
7-10 |
Schulter Prothese |
6 |
Hallux valgus, hallux rigidus |
1 |
Carpaltunnel Spaltungen, Schnellender Finger,.. |
Tagesklinisch |
Frakturversorgungen |
Individuell |